Vom 11. – 15. September 2017 hat der Fachbereich Technische Zusammenarbeit eine Delegation der Weltbank-Gruppe empfangen. Die Delegation umfasste Mitarbeitende der Weltbank aus der Zentrale in Washington, D.C. sowie einzelner Regionalbüros. Diese Mitarbeitenden sind in die Planung und Umsetzung von Projekten zur Förderung und Reform von Qualitätsinfrastruktur-Systemen in Schwellen- und Entwicklungsländern involviert. Dazu gehörten zum Beispiel Mitarbeiterlnnen der Regionalbüros aus der Ukraine, der Türkei, Jordanien und Österreich. Begleitet wurde die Delegation von Dr. Alexis Valqui, Susanne Wendt und Diana Kleinschmidt.
Während der Besuche verschiedener Institutionen der deutschen Qualitätsinfrastruktur, wie DIN e.V. und DAkkS GmbH sowie des Privatsektors bei Perschmann Calibration und Volkswagen AG Salzgitter, erhielt die Delegation einen Einblick in das System der Qualitätsinfrastruktur in Deutschland und zu hiesigen Aspekten der Qualitätssicherung. Da das Thema Lebensmittelsicherheit im Fokus stand, wurde ein Besuch des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit organisiert. Die Gruppe war von den Informationen sehr beeindruckt und nahm die anschließende Diskussion dankend an.
Für reges Interesse und Staunen sorgten ebenfalls die Labore der PTB. Die Delegation durfte im Fachbereich »Masse – Darstellung der Einheit« die Neudefinition des Kilogramms hautnah erleben sowie in der Abteilung »Medizinphysik und metrologische Informationstechnik« praktische Beispiele zur Arbeit der PTB in Augenschein nehmen.
Die Reise diente ebenfalls der Ausweitung und Intensivierung der bestehenden Kooperation zwischen der Weltbank und der Technischen Zusammenarbeit der PTB. Die KollegInnen wurden eingeladen, sich am Austausch von Informationen und Erfahrungen in der Förderung und Reform von nationaler Qualitätsinfrastruktur (NQI) in Entwicklungs- und Schwellenländern zu beteiligen. In vielfältigen Sessions wurden nicht nur die Organisationen einander vorgestellt, sondern auch deren Arbeit in den verschiedenen Regionen dieser Welt. Diese Gespräche bieten die Basis für die zukünftige Intensivierung der Kollaboration in verschiedenen Ländern.
Seit ihrer Zuweisung zur Weltbank im Mai 2016 arbeitet Susanne Wendt gemeinsam mit einem Team der Weltbank an einem Toolkit zur Reform von Qualitätssystemen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Toolkit soll 2018 publiziert und angewendet werden. Es wird auf internationalen Good Practices beruhen und verschiedene Diagnose-Instrumente sowie Fallstudien beinhalten. Einen Auszug der gemeinsamen Publikation hat sie den KollegInnen des Fachbereiches bereits vorgestellt und diskutiert. Dank dieser regen Diskussion war die Vorstellung des Toolkits während der ISO Generalversammlung in Berlin gut vorbereitet.