Barbara Siegmund leitet seit November 2015 die Arbeitsgruppe Subsahara-Afrika des Fachbereichs Technische Zusammenarbeit der PTB.
Barbara begrüßt mich zum Interview mit offenem Blick und freundlichem Lächeln in ihrem stets aufgeräumten Büro. Es ist ein verschneiter Wintertag. Wir nehmen unsere Mäntel und machen einen Spaziergang.
Ob Barbara ein Lieblingsobjekt in der PTB hat? Es ist die 1 Meganewton Kraftmessanlage. Wir nutzen diese Information, um zum Gauß-Bau zu schlendern. Ihre Lieblings-SI-Einheit ist jedoch das Mol, weil es sie an ihre Arbeit im Biologie-Labor erinnert – denn Barbara Siegmund ist Biologin. Das Thema ihrer Dissertation lautete »Spermienkonkurrenz bei der Skorpionsfliege«. Ein Thema, das schon bei mehr als einem gemütlichen Abend für Lacher sorgte.
Bevor Barbara ihren Dienst in der PTB angetreten hat, war sie drei Jahre in Uganda in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Dort hat sie dafür gesorgt, dass eine funktionierende Struktur im Klimareferat des ugandischen Umweltministeriums etabliert wurde. Ihr Motivator um von Deutschland nach Uganda zu wechseln war ihre Leidenschaft für Afrika. Diese Leidenschaft begleitet sie seit dreizehn Jahren und hat ihren Ursprung in einer Urlaubsreise nach Kenia. Zur PTB zog sie die Aussicht auf den Standort in Deutschland und die internationale Ausrichtung der Tätigkeit mit dem Schwerpunkt Afrika.
Aus Uganda hat Barbara Siegmund nicht nur ihre Liebe zu Afrika mitgebracht: Auch ihre Katzen, Luca und Meeko, hat sie dort gefunden. Während ihrer häufigen Reisen kümmert sich eine nette Nachbarin um die beiden Expats.
Sie spricht ebenfalls voller Begeisterung von ihrem zehnköpfigen Team: Es sei unglaublich angenehm, mit einer Gruppe zu arbeiten, die intrinsisch motiviert ist. Sie kommt mit Freude zur Arbeit und begrüßt eine offene Kommunikation, die durchaus auch kritisches Feedback beinhalten kann.
Im Moment haben nicht alle in ihrer Gruppe ein eigenes Büro. Einige ziehen immer wieder in Räume um, deren »Hauptbewohner« gerade auf Reisen sind. Auf die Frage, ob sie stets genau weiß, wer wo zu finden ist, antwortet sie spontan mit »Selbstverständlich!« – um nach einer Pause eine leicht verzweifeltes »…nur gestern nicht.« hinterher zu schieben.
Für die Zukunft ihrer Arbeitsgruppe wünscht sie sich die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit in Subsahara- Afrika sowie die Ausweitung der Kooperation mit neuen Ländern und Partnern. Wir freuen uns, dass sie zu uns gefunden hat.
Das Interview führte Sabine Thomas.