Ministerkonferenz: 2017 Jahr der Qualitätsinfrastruktur in Afrika
Auf der 9. Sitzung der Afrikanischen Ministerkonferenz für Handel und Industrie wurde das Jahr 2017 zum Afrikanischen Jahr der Qualitätsinfrastruktur erklärt.
Diese nüchtern klingende Resolution bedeutet große Anerkennung: Die sonst nahezu unsichtbare Qualitätsinfrastruktur rückt ins Rampenlicht der Afrikanischen Union. Die Bemühungen des Panafrikanischen Forums für Qualitätsinfrastruktur(PAQI) finden eine Bühne. Das Forum strebt an, eine Kultur für Qualität zu erzeugen, gemeinsam zum Wohle Afrikas zu handeln und die Teilhabe am Welthandel zu verbessern. Selbstverständlich unterstützt die PTB, als Durchführungsorganisation mit dem Schwerpunkt Qualitätsinfrastruktur, das African Year of Quality Infrastructure.
Unter dem Slogan »Better Quality, Better Life« starten diverse Initiativen zum Themenjahr: Unter anderem werden in regionalen Wirtschaftsgemeinschaften »Quality Campaigns« durchgeführt. Die Welttage für Metrologie, Akkreditierung und Normen in Afrika erhalten einen speziellen, themenbezogenen Touch. Die Kommissarin für Handel und Entwicklung der Afrikanischen Union, Ihre Exzellenz Fatima Haram Acyl, zeigt sich bereits sehr begeistert von der Auftaktveranstaltung. Insbesondere die Tischfähnchen haben es ihr angetan – sie orderte gleich mehrere für ihren Schreibtisch.
Die PTB ist an diesem Erfolg sehr stark beteiligt. Sie nutzt ihre Erfahrungen mit allen kontinentalen Vereinigungen der Metrologie, Akkreditierung und Normung, um eigenständige Einrichtungen in Afrika aufzubauen und zu fördern. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass sich diese zu einem Forum zusammengeschlossen haben. Das Forum dient als direkter Ansprechpartner für die Kommission der Afrikanischen Union in allen Fragen, die mit »Qualität« verbunden sind.
Neben dem Feiern wird natürlich die Arbeit nicht vergessen: Bei den jüngsten Verhandlungen zum Kontinentalen Freihandelsabkommen bekam PAQI die Gelegenheit zwei Tage lang die Verhandlungsführer der afrikanischen Staaten über den Abbau von Handelsbarrieren und nicht notwendigen sanitären und phytosanitären Maßnahmen zu informieren und ihre Kompetenzen einzubringen. Eine ungewöhnliche Herausforderung, die die 54 Mitgliedsstaaten sehr wertgeschätzt haben.