Am 18.04.2024 fand erstmalig ein Austauschtreffen zwischen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und Fachinstitutionen des Global Health Protection Programme (GHPP) in der PTB Berlin statt. Die drei teilnehmenden Fachinstitutionen waren das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sowie das Robert-Koch Institut (RKI). Das Ziel dieses Treffens war es, die Zusammenarbeit deutscher Behörden im Gesundheitssektor auszuweiten. Hierfür stellten die teilnehmenden Institutionen Kooperationspotentiale und gemeinsame Aktivitäten sowie mögliche Synergien fest.
Beim Treffen stellten sich das BMG, die GHPP-Fachinstitutionen sowie der PTB Innovationscluster Gesundheit und die Gesundheitsprojekte der PTB in der Internationalen Zusammenarbeit vor. Außerdem zeigte die Abteilung 8 Medizinphysik und metrologische Informationstechnik aus dem Fachbereich 8.3 Biomedizinische Optik der PTB eine Auswahl ihrer Labore. Am Ende des Treffens herrschte nach einem intensiven und interessierten Austausch bei allen Teilnehmenden Zufriedenheit. Eine Fortsetzung auf Arbeits- und auf strategischer Ebene streben sie an und empfehlen, diese weiter auszubauen und andere Fachinstitutionen einzubeziehen.
Ein weiterer Austausch ist für Ende des Jahres angedacht. Zu diesem Zeitpunkt werden auch die Ausschreibungen für das nächste GHPP erwartet, wobei auch Überschneidungen zwischen den Institutionen in Betracht gezogen werden sollten. Das BMG-finanzierte GHPP wurde 2016 als Antwort auf einen Ebola-Ausbruch initiiert und ist ein Kerninstrument für globale, praktische Gesundheitsmaßnahmen zur Prävention und Bewältigung von Krisen. Aktuell werden 40 Projekte in 20 Ländern umgesetzt.
Die Internationale Zusammenarbeit der PTB ist im Pharma- und Gesundheitssektor unter anderem auf dem afrikanischen Kontinent aktiv. Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte Projekt „Ausbau der afrikanischen Qualitätsinfrastruktur“ fördert beispielsweise Rahmenbedingungen für die Herstellung von pharmazeutischen Produkten und Impfstoffen und stärkt die Regulierung und Qualitätssicherung im Einklang mit internationalen Standards. Dies umfasst unter anderem Capacity-Development-Maßnahmen für Regulierungsbehörden, Qualitätskontrolllabore sowie Hersteller pharmazeutischer Produkte.
Seit Anfang 2022 besteht bereits eine enge Zusammenarbeit zwischen der PTB und dem Paul-Ehrlich-Institut. Unter anderem wurden gemeinsame Benchmarking- und Trainingsveranstaltungen für die afrikanischen Partnerinstitute im Bereich Regulierung von Impfstoffen durchgeführt. Derzeit wird zudem ein gemeinsames Trainingsangebot für afrikanische Projektpartner der PTB-Abteilung 8 (Fachbereich 8.3 Biomedizinische Optik) und dem PEI zu PCR-Methoden durchgeführt.
Titelbild © Anna Reinhardt