Das Jahr 2020 verlangte von uns ein neues Niveau in der digitalen Arbeit. Verschiedenste Aktivitäten konnten nicht mehr wie gewohnt in Präsenzform durchgeführt werden und wurden zwangsläufig durch digitale Ansätze teils erfolgreich, teils weniger erfolgreich ersetzt. Diese Entwicklung machte auch vor dem Bereich Akkreditierung keinen Halt, da Labore nicht wie gewohnt durch Begutachter*innen besucht werden konnten. Zunächst wurden Akkreditierungen weitestgehend aufgeschoben, doch als sich herausstellte, dass die Covid-19-Pandemie nicht so schnell bezwungen werden kann, mussten alternative Lösungen gefunden werden. Eine solche Alternative zu Präsenzbegutachtungen bieten Fernbegutachtungen, die nach der ISO/IEC Norm 17011:2017 erlaubt sind. Akkreditierungen aus der Ferne wurden bereits zuvor gelegentlich durchgeführt, blieben allerdings die Ausnahme.
Im Rahmen des PTB-Projekts “Ausbau der afrikanischen Qualitätsinfrastruktur” erstellte Dr. Ron Josias, Vorsitzender der Afrikanischen Kooperation für Akkreditierung (AFRAC) und beratender Experte in diesem Vorhaben, einen Leitfaden zum Thema Fernbegutachtungen. Dieser beleuchtet die Herausforderungen, die mit einer ‚remote‘ vorgenommenen Begutachtung einhergehen, erläutert verschiedene Optionen zur Durchführung und stellt außerdem praktische Empfehlungen bereit. Auch für die Bereiche Konformitätsbewertung und Evaluierung bietet der Ratgeber interessante Ansätze.
Remote Assessments | Guidelines for Accreditation Bodies ist auf der Website unserer Partnerorganisation, dem Zusammenschluss der Panafrikanischen Qualitätsinfrastruktur, verfügbar und steht auch hier kostenfrei für den Download bereit.
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