Transforming Africa – Unter diesem Motto fand die diesjährige Intra-African Trade Fair in Durban, Südafrika, statt. Bereits zum zweiten Mal nutzten vom 15. – 21. November über 1.100 Austeller*innen diese einzigartige Plattform, um sich über den gesamten Kontinent hinweg zu vernetzen und Kooperationen in verschiedenen Sektoren auszubauen. Rund zehntausend Besucher*innen nahmen an der Messe teil. Über 55 Länder, unzählige Investor*innen, Unternehmer*innen und internationale Partner*innen waren an sieben Tagen unter einem Dach vereint. Dem dynamischen Motto der Transformation folgend, bot die Messe eine Vielzahl an Informationsständen, Experten-Diskussionen, Workshops und vor allem Möglichkeiten, neue geschäftliche Kontakte zu knüpfen. Auch der Zusammenschluss der Pan-African Quality Infrastructure (PAQI) war mit Trainings, Workshops und einem Infostand vertreten. Finanziell und technisch wurden sie von der PTB im Rahmen des Projekts Ausbau der afrikanischen Qualitätsinfrastruktur unterstützt.
Die Präsenz auf der Messe bildete für PAQI einen wichtigen Baustein in der Zielsetzung, ein besseres Verständnis für die Bedeutung von Qualitätsinfrastruktur zu schaffen und die Relevanz von Qualität, Akkreditierung, Metrologie, Normung und Konformitätsbewertung im Rahmen der afrikanischen Freihandelszone zu betonen. „Ich war wirklich beeindruckt von der Vielzahl unterschiedlichster Aussteller*innen vom gesamten Kontinent, die auf der Messe in Durban zusammengekommen sind. Besonders freute es mich, dass viele kleine und mittelständische Unternehmen die Chance genutzt haben, sich zu präsentieren. Ein persönlicher Austausch und die Netzwerkarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort, und nicht nur im virtuellen Raum, war für mich eine gewinnbringende Erfahrung“, schildert Projektkoordinator Helge Senkpiel. Neben diversen Informationsangeboten am Messestand fanden Workshops und Trainings mit insgesamt 250 Teilnehmer*innen statt. „Bei den angebotenen Trainings standen sechs zentrale Bereiche im Vordergrund, die unsere Partner im Rahmen einer detaillierten Analyse einer Umfrage bei privatwirtschaftlichen Unternehmen identifizieren konnten. Diese betrafen die Normungsarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Kosmetik, Lederprodukte, Avocado-Verarbeitung, Verpackungsvorschriften und Herstellungsprozesse.“
Ein Höhepunkt während der Teilnahme war die Panel-Diskussion am 17. November zur Rolle der Qualitätsinfrastruktur und der Harmonisierung von Handelsnormen zur Erleichterung innerafrikanischen Handels und Investitionen. Seitens der PTB nahm Dr. Barbara Siegmund, Leiterin des Referats Subsahara-Afrika, in Form einer Videobotschaft teil. Am Panel waren unter anderem Dr. Oswald Chinyamakobvu (African Union Commission), Dr. Celestine O. Okanya (PAQI) sowie Dr. Hermogene Nsengimana (African Organisation for Standardisation, ARSO) beteiligt. Dabei wurden Herausforderungen im Zusammenhang mit harmonisierten Normen für den Handel genauso wie die Wichtigkeit von Qualitätsinfrastruktur und ihrer Methodik in Afrika thematisiert. „Quality Infrastructure is not everything, but without Quality Infrastructure everything is nothing“, mit diesen Worten schloss Dr. Barbara Siegmund ihr Videostatement und fasste gleichzeitig eine zentrale Erkenntnis des Diskurses präzise zusammen.
Nach der erfolgreichen Messe in diesem Jahr ist die nächste Intra-African Trade Fair bereits in Planung. Diese soll im Jahr 2023 in Abidjan, Côte d’Ivoire, stattfinden.
Fotos © PTB