Wir berichten stolz, dass unsere Partner*innen in Nikaragua einen Artikel über unsere gemeinsame Kooperation zur Verbesserung der Wasserqualität verfasst haben, der in der Zeitschrift Scientific Reports erschienen ist. Die Veröffentlichung des Artikels ist ein großer Erfolg und wir hoffen, dass sich die Reichweite dieses wichtigen Themas dadurch erhöht.
Verlässliche Wasserressourcen sind für die Gesundheit und die Wirtschaft eines Landes unabdingbar. Nicht umsonst hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen 2010 anerkannt, dass sauberes Trinkwasser für die Verwirklichung der Menschenrechte unerlässlich ist. Für zahlreiche Regionen der Welt ist dies allerdings nach wie vor nicht gewährleistet. In Lateinamerika konnten viele Länder ihren Standard diesbezüglich bereits verbessern. Damit das so bleibt, müssen die staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen jedoch weiterhin gestärkt werden. Nur so können technische Herausforderungen im Zusammenhang mit der Erhaltung der Wasserqualität nachhaltig etabliert werden. Gelingen soll dies vor allem durch eine Stärkung der QI.
Um die technischen Möglichkeiten der nikaraguanischen Qualitätsinfrastruktur zu erweitern, ist ein multilaterales Kooperationsprojekt entstanden, das unter anderem der Verbesserung der Qualitätskontrolle des Trinkwassers in Nikaragua gewidmet ist. Zu den Projektpartnern neben der PTB gehören das costaricanische Institut für Metrologie (LCM ehemals LACOMET), das Forschungszentrum der nationalen Universität für aquatische Ressourcen von Nikaragua (CIRA/UNAN) und das Nationale Laboratorium für Metrologie Nikaraguas (LANAMET). Das Projekt ist Teil des deutschen Kooperationsprogramms Trinkwasserversorgung und Abwassermanagement in Nikaragua und wird ergänzend zu den Aktivitäten der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und der Kreditanstalt für Wiederaufbau durchgeführt.
Im veröffentlichten Artikel beschreibt das Autorenteam, bestehend aus Gabriel Molina-Castro, Jimmy Venegas-Padilla, Junette Molina-Marcia, Luciana Scarioni und Bryan Calderón-Jiménez, die bisherigen zwei Phasen des Projektes, in denen durch Workshops, Sensibilisierungsseminare, messtechnische Überprüfungen, Peer-Reviews der Qualitätssysteme der Laboratorien und durch die Organisation von Leistungstests die technischen Kapazitäten im Bereich der Trinkwasserqualitätsanalyse erheblich verbessert werden konnten. In Zukunft soll dies dazu führen, dass nationale QI-Institutionen sichere Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten können. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu sauberem Trinkwasser.
Der Bericht zeigt ferner, wie erfolgreich multilaterale Kooperationsprojekte in der Metrologie sein können. Er dokumentiert die Auswirkungen von Workshops und Schulungen, zeigt die Bedeutung von Leistungstests für die Qualitätsinfrastruktur und beschreibt die dabei erzielten Ergebnisse. Die erfolgreiche Zusammenarbeit soll vor allem auch ein Anreiz für weitere regionale und nationale Projekte in anderen Ländern sein, die von der Dokumentation der effizienten Arbeitsmethodik profitieren können.
Hier geht es zum Artikel in voller Länge:
https://www.nature.com/articles/s41598-021-96230-w (Zuletzt eingesehen am 28.01.2022)
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